Sanktionen für Raser auf den Straßen: Sorgen um Schutz der eigenen Daten

0

Die GfK, Gesellschaft für Konsumforschung mit Geschäftssitz in Nürnberg, hat im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV in Berlin eine repräsentative Umfrage zum Verhalten der Bundesdeutschen mit Blick auf ihre Versicherungen durchgeführt. Das Ergebnis hat Sebastian Schick für biallo.de „Das Verbraucherportal für private Finanzen“ ausgewertet.

Datenschutz der Versicherer in der öffentlichen Meinung

Die Aussagen der Befragten sind buchstäblich vielsagend, sie lassen sich in geraffter Form wie folgt zusammenfassen:

  • Ganz obenan steht die Sorge um den Schutz der eigenen, personenbezogen Daten, deren Weitergabe, Speicherung und Verwendung. Bundesdatenschutzgesetz BDSG hin oder her; wenn die Daten einmal „raus sind“, dann kann sie der Betroffene nie mehr kontrollieren oder ihre Wege verfolgen. Diese Sorge gilt beispielsweise den Smartphone-, den Fitness- oder und den Smart-Home-Daten, aber auch den App-Daten zur Ernährung sowie zum Lebensstil mit Genussmitteln wie Nikotin oder Alkohol
  • Die Befragten haben ganz überwiegend die Befürchtung, dass ihre Daten eines Tages gegen sie selbst verwendet werden könnten
  • Individuelles Fahrverhalten im öffentlichen Straßenverkehr sollte sowohl mehr belohnt als auch schärfer bestraft werden. Also kein Pardon für Raser, für Verkehrsrowdys oder für illegale Autorennen
  • Mit dem Onlineabschluss von Versicherungen haben sich die Befragten ganz überwiegend noch nicht angefreundet. Mehr als 80 Prozent von ihnen recherchieren online, aber nur ein Drittel hat bisher eine Versicherung im Internet abgeschlossen. Als Grund für diese Zurückhaltung wurden von der Hälfte und mehr der fehlende Service durch einen festen Ansprechpartner sowie die sich daraus ergebende Vertrauensbarriere genannt
  • Immerhin hätten rund 20 Prozent bisher ihre Kfz-Versicherung nach einem Onlinevergleich auch online abgeschlossen. Mit deutlichem Abstand im mittleren einstelligen Prozentbereich folgen die private Haftpflicht- sowie die Hausratversicherung
  • Aufwändige Versicherungen, zum Beispiel die Wohngebäudeversicherung inklusive Elementarschäden, oder der Darlehensvertrag für die Immobilienfinanzierung werden von mehr als 90 Prozent der Befragten offline, also mit persönlicher Beratung abgeschlossen

Als Resümee lässt sich festhalten, dass Onlinerecherchen überaus beliebt bis hin zu unentbehrlich für die Meinungsbildung sind. Wenn es zum Schwur kommt, dann geht jedoch nichts über das gewachsene Vertrauen zum persönlichen Berater vor Ort.


Bildnachweis: © unsplash.com – Tom Eversley

Lassen Sie eine Antwort hier