Auto ab 15 Jahren: Leichtfahrzeuge für Jugendliche

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Träumen Sie davon, als Jugendlicher unabhängig zu sein und trocken am Ziel anzukommen? Mit Micro-Cars eröffnet sich Ihnen eine neue Welt! Wir informieren Sie darüber, ob diese kleinen Autos eine Alternative sind, was die Sicherheitsstandards betrifft und welche Modelle zur Auswahl stehen.

Micro-Cars: Der erste vierrädrige Untersatz für 15 Jährige

Diese Fahrzeuge sehen wie Autos aus, gelten jedoch als Mopeds und dürfen von 15-Jährigen mit einem Moped-Führerschein (Klasse AM) gefahren werden. Sie wiegen maximal 425 Kilo und können bis zu 45 km/h schnell fahren. Microcars sind kleine Autos, die sehr wenig Platz benötigen und dennoch ein hohes Maß an Mobilität bieten. Sie sind kompakter als die meisten anderen Autos und bieten ein Kompromiss aus Komfort und Flexibilität. Ein Auto, für das man nicht zwangsläufig einen Pkw-Führerschein braucht und keine Steuern fällig werden – und das nie zum Tüv muss.

Motorleistung und Kraftstoffe

Mopedautos sind Leichtfahrzeuge, die eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h nicht überschreiten dürfen, um als solche zu gelten und mit dem AM-Führerschein gefahren werden zu können. Sie sind sowohl mit Benzinmotoren, Dieselmotoren als auch Elektromotoren erhältlich. Der Hubraum bei Benzinmotoren darf maximal 50 ccm betragen, bei den Dieselmotoren 500 ccm. Die Leistung der meisten Mopedautos liegt zwischen 5 und 8 PS, für Fahrzeuge der Klasse L6e-B6 ist eine Leistungsbeschränkung auf 8,15 PS vorgesehen.

Diese Micro-Cars gibt es, die für 15- und 16-jährige geeignet sind

Um ein Leichtfahrzeug, auch als Moped-Auto bezeichnet, fahren zu können, ist ein AM Führerschein erforderlich. Sechs Anbieter haben aktuell Modelle im Angebot, die mit diesem Führerschein ab einem Alter von 15 Jahren genutzt werden dürfen.

Diese Hersteller sind:

  1. Aixam
  2. Casalini
  3. Ligier
  4. Microcar
  5. Opel
  6. Renault

Ab einem Alter von 16 Jahren können dann auch die Modelle des Herstellers Ellenator, ein umgebauter Fiat 500, benutzt werden. Seit Juli 2021 ist die Fahrt mit solchen Fahrzeugen mit bis zu 45 km/h in Deutschland nicht mehr vom Bundesland abhängig, sondern einheitlich geregelt. Versicherungen bieten hierfür Konditionen an, die denen für Fahranfänger ähneln.

Diese Lenkberechtigung braucht man für ein Mopedauto

Um ein vierrädriges Leichtkraftfahrzeug in Österreich mit einer maximalen Geschwindigkeit von 45 km/h fahren zu können, ist der Führerschein der Klasse AM („Mopedführerschein“) notwendig. Menschen ab 15 Jahren können diesen Führerschein beantragen. Er berechtigt dann sowohl zum Fahren eines Mopeds als auch eines Mopedautos. Damit ein Führerschein auch für die jeweilige Fahrzeugart bestätigt wird, müssen sechs Stunden Praxisunterricht im Rahmen der Schulung für beide Fahrzeugarten absolviert werden. Wer nur einen alten Mopedausweis besitzt, muss ebenfalls sechs Praxisstunden am Übungsplatz absolvieren, um dann einen Scheckkartenführerschein mit der eingetragenen Klasse AM zu erhalten.

Nicht in allen Bundesländern dürfen 15 jährige Microcar fahren

Ab 15 Jahren können Leichtfahrzeuge der Marke LIGIER & MICROCAR in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit dem Führerschein AM gefahren werden. In allen übrigen Bundesländern ist die Fahrt erst ab 16 Jahren erlaubt.

Welches Sicherheitsniveau bieten Micro-Cars, Moped-Autos?

Man kann nicht behaupten, dass Autos für 15- und 16-jährige sicher sind, wie es bei klassischen Pkws der Fall ist. Durch die fehlenden Crashtests ist die Sicherheit für diese Fahrzeuge nicht ausreichend gewährleistet. Insbesondere die Micro-Cars, die in dieser Altersklasse zugelassen werden, sind zu leicht, um ein gewisses Schutzniveau zu bieten. Pkw-Fahrer können nachts schlecht einschätzen, dass sich Micro-Cars mit 45 km/h fortbewegen. Dadurch besteht ein erhöhtes Risiko eines Unfalls. Tagsüber stellen Micro-Cars ein Verkehrshindernis dar und das Überholen kann schwieriger sein als bei Kleinkrafträdern. Da sowohl Micro-Cars als auch Mopeds und Roller nicht die beste Sicherheitsbilanz aufweisen, sollten Autos gewählt werden, die beim NCAP-Crashtest als sicher bewertet wurden.

Was sind die Vor- und Nachteile des Autofahrens für 15- und 16-Jährige?

Es lohnt sich, die Vor- und Nachteile von Micro-Cars zu betrachten, bevor man eine Kaufentscheidung trifft. Beide Seiten der Medaille müssen berücksichtigt werden.

Die Vorteile von Micro-Cars sind:

Ein Auto bietet eine komfortable Fortbewegungsmöglichkeit und gibt vor allem den Menschen in ländlichen Gebieten ein Gefühl von Unabhängigkeit. Durch den Besitz eines Autos können Interessenten auch Fahrpraxis sammeln, um sich auf den Führerschein vorzubereiten.

Die Nachteile dieser kleinen Autos sind:

Die Sicherheitsstandards sind unzureichend, sie verursachen Staus und es ist schwer für andere Pkw-Fahrende, die Geschwindigkeit einzuschätzen. Die Preis-Leistung ist verbesserungswürdig.

Das Hauptproblem ist die Sicherheit von Mopedautos. Optisch ähnelten sie vollwertigen Autos, jedoch seien sie mit maximal 45 Stundenkilometern ein echtes Verkehrshindernis. Dies könne zu gefährlichen Situationen führen. Die Karosserien bieten zwar einen guten Wetterschutz allerdings kann man diese keinesfalls als crashsicher bezeichnen. Dies haben Crash-Versuche nach Euro NCAP Norm gezeigt, die die dramatischen Verletzungen bei Unfällen mit diesen Leichtfahrzeugen belegen.

Möglichkeiten und Ratschläge für 15- und 16-Jährige, die nicht mit dem Auto fahren möchten.

Falls ein vierrädriges Fahrzeug für Ihren 15- oder 16-jährigen Nachwuchs aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kommt, gibt es immer noch die traditionellen Alternativen: Mopeds und Motorräder, die schon seit vielen Jahren existieren.

Ab dem Alter von 15 Jahren können Personen ein Moped fahren, ab 16 Jahren einen Roller, öffentliche Verkehrsmittel nutzen, ein Fahrrad benutzen oder zu Fuß gehen. Also viele Möglichkeiten um sich gegen ein Micro Auto zu entscheiden.

Ab 17 Jahren können Jugendliche mit Begleitung eines Erwachsenen Auto fahren. Für die Eltern bedeutet dies, dass sie gemeinsam mit ihrem Kind im Fahrzeug sitzen müssen.

Kleinwagen mit der ein oder anderen überzeugenden Eigenschaft

Es gibt eine Reihe von attraktiven, kleinen Autos, die nur knapp 3 Liter Diesel pro 100 Kilometer verbrauchen und so günstig im Unterhalt sind. Steuern und regelmäßige Hauptuntersuchungen entfallen. Neben Diesel-Varianten bieten sie auch Elektro-Varianten, die man bequem an die Steckdose anschließen kann. Zu den bekannteren Marken zählen Aixam, Ligier, Microcar und JDM aus Frankreich sowie Casalini aus Italien. In Deutschland sind diese Autos aber noch Exoten, denn nur rund 1.000 werden jährlich hierzulande angemeldet. Ein Grund hierfür ist sicherlich der relativ hohe Anschaffungspreis, der ab circa 8.000 Euro beginnt.

Fazit

Fahranfänger, die unerfahren in brenzlige Situationen geraten, sollten besonders geschützt sein. Einige Hersteller von Leichtkraftfahrzeugen bieten Sicherheitsstandards wie ABS, Airbags und ein Alu-Chassis an, aber nicht alle. So gibt es zum Beispiel einen zum Dreirad umgebauten, gedrosselten Fiat 500, der die Sicherheitsstandards eines normalen Kleinwagens bietet. Man muss jedoch entscheiden, ob man Abstriche bei der Sicherheit machen will, um mobil zu sein, ohne Pkw-Führerschein. Ob ein Wagen, der nur 45 Stundenkilometer in der Spitze macht, jedoch auch wirklich Spaß bringt, ist eine andere Frage.

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